4.7 Verhältnisformel

Sie gibt das kleinstmögliche Zahlenverhältnis einzelner Atom- oder Ionensorten innerhalb einer Verbindung an. 

Anwendung findet die Verhältnisformel vor allem bei salzartigen Verbindungen. 

I. Ermittlung der Verhältnisformel:
Bekannt sein müssen:

a) die miteinander verbundenen Massen der Elemente (experimentelle Bestimmung).

b) die Atommassen der Elemente (siehe Periodensystem).

Bsp 1.: Kupfersulfid

Experiment: 4 g Kupfer (Cu) sind verbunden mit 1 g Schwefel (S)
Berechnung von n: Bestimmung der Stoffmenge:


Rechenschritte: Bestimmung der Verhältnisformel von Kupfersulfid

Verhältnisformel für Kupfersulfid: Cu2S1
„Chemiker“ sind faul und schreiben i.d.R. keine 1: Cu2S
Trotzdem muss man sich merken, dass keine Zahl für eine „1“ steht.

Bei der Bildung von schwarzem Kupfersulfid reagieren also Kupfer-Atome und Schwefel-Atome im Atomzahlverhältnis 2 : 1

                                                 2 Cu       + 1 S            →   1  Cu2S1
„faule Chemikerschreibweise“         2 Cu       + S               →       Cu2S

 

Bsp. 2.: Kupferoxid
Experiment: 3,2 Kupfer (Cu) sind verbunden mit 0,8 g Sauerstoff (O)
Bestimmung der Stoffmenge: n(Cu) = 3,2 g/64 g/mol = 0,05 mol
n(O) = 0,8 g/16 g/mol = 0,05 mol

Atomzahlverhältnis: n(Cu)/n(O) = 0,05 mol / 0,05 mol = 1/1

Verhältnisformel für Kupferoxid: Cu1O1 = CuO

Bei der Bildung Kupferoxid reagieren Kupfer-Atome und Schwefel-Atome im Atomzahlverhältnis von 1:1.

 1 Cu + 1 O      →      Cu1O1
 Cu +     O        →      CuO