4.1.3 Dihybrider Erbgang
Was wäre das Ergebnis einer Kreuzung, bei der sich die Elternrassen in zwei Merkmalen ( = dihybrider Erbgang) unterscheiden?
Hypothese 1: Die Merkmale werden gemeinsam vererbt.
Folgende zwei Merkmale (Phänotypen) werden dabei betrachtet.
- Y = Gelb, dominant y = grün, rezessiv
- R = Glatt, dominant r = rau (alte RS: rauh)
Die folgende Abbildung soll die gemeinsame Vererbung dadurch aufzeigen, dass sie auf dem gleichen Chromosomen lägen. Die homologen Chromosomen (väterlich und mütterlich) werden dabei mit unterschiedlicher Farbe angezeigt. Ein Crossing-Over sollte nicht stattfinden.
Hypothese 2: Die Merkmale werden unabhängig vererbt.
In diesem Fall würden die Gene auf unterschiedlichen Chromosomen liegen und somit unabhängig voneinander weiter gegeben werden (vgl. Kapitel Rekombination).
Für das nächste Beispiel erfand ich willkürliche Merkmale. Natürlich kann man auch die unter Hypothese 1 aufgezeigten Merkmale nehmen (gelb/grün und glatt/rau).
Aufgabe: Übernehme folgende Abbildung und vervollständige die fehlenden Geno- und Phänotypien sowie das Verhältnis.
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Als Mendel das Experiment durchführte erhielt er folgende Aufspaltungsverhältnisse: 315 : 108 : 101 : 32
Hypothese 2 trifft zu.
Die 3. Mendelsche Regel oder Neukombinationsregel: Kreuzt man zwei Lebewesen einer Art, die sich in mehr als einen Merkmal reinerbig unterscheiden, so können die Merkmalspaare in neuen Kombinationen auftreten. |