1.8 Angriffsfreudige Teilchen

1.8.1 Teilchen mit Einzelelektronen: Radikale

Bsp.:Beispiele von Radikalen in Strukturformeln


Radikale sind meist unbeständige Teilchen. Sie entstehen durch homolytische Spaltung (meist) unpolarer Bindungen unter Energiezufuhr (z.B. Wärme, Licht). Radikale sind sehr reaktionsfreudig und reagieren mit ihresgleichen oder mit Molekülen unter Neubildung von Radikalen. 


1.8.2 Teilchen mit Elektronpaarlücke: Elektrophile Teilchen

Bsp.:

Allgemeine Strukturformel eines elektrophilen Teilchens

 

  Strukturformeln: Beispiele für elektrophile Teilchen (Protonen, Bortrifluorid, Aluminiumtrichlorid)
Elektrophile Teilchen sind sehr reaktionsfreudige Teilchen; sie wollen sich an ein freies Elektronenpaar anlagern: (= Lewis-Säuren für die Universität).

 

1.8.3 Teilchen mit freien Elektronenpaaren: Nucleophile Teilchen oder Basen


Bsp.:

06-ta-nucleophile-teilchen-allgemein-lewis-basen  

06-ta-lewis-basen-nucleophile-teilchen


a) wollen positiv geladene oder positivierte Teilchen anlagern:

  • als Basen Protonen
  • als nucleophile Teilchen (Lewis-Basen) andere Teilchen mit Elektronenpaarlücke (elektrophile Teilchen)



b) Basizität und Nucleophilie verlaufen annähernd parallel

  • so ist z.B. das Hydroxid-Ion stärker basisch und stärker nucleophil als Wasser
  • Basizität und Nucleophilie sind von der Zahl der freien Elektronenpaare unabhängig!


Zusammenfassung:

  • Reaktionen werden nach der Funktion der angreifenden Teilchen benannnt. 
  • Als Angreifer wird i. a. das kleinere Teilchen bezeichnet. 

08-ta-zusammenfassung

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